rechts-zwei-drei-vier_DCP_432

  • 5. Oktober 2015 - Zum Thema - Mein Alter hat dem Wuchs meines Kopfhaares Grenzen gesetzt. Gewisse hormonelle Einflüsse mögen auch nicht unerheblich an dem Ergebnis mitgewirkt haben, das einer Glatze nicht unähnlich ist. Doch das Wort Glatze mag ich nicht. Gar nicht! Verbindet man doch gerade mit diesem Wort auch den verbalen Hinweis auf eine Menschengruppe, die mit jeder gestotterten Silbe den Beweis antritt, mit jedem abrasierten Kopfhaar auch den Inhalt des Schädels verloren zu haben. Auch das Volumen an gespeicherter Erfahrung, von Wissenschaftlern bei anderen Primaten als Intelligenz bezeichnet, zerbröselt hier restlos. Bildung hätte durch regelmäßiges Lesen angesiedelt werden können, doch da die Großväter und Väter dieser Primatenart schon früh Bücher verbrannten, kann man auch nicht erwarten ihre Nachzucht hätte aus der Asche lesen gelernt. Die armen, kleinen Braunis fahren jetzt wieder montags nach Dresden zur Pegida-Abendschule von Nazi-Halbgott und dessen Komplizin, stolpern im Windschatten der Worthülsen dieser Ewig-Gestrigen durch Dresden; grölend, pöbelnd und derbe Volksverhetzung in die sächsische Nachtluft verbreitend. Sie vertilgen Bier als Mutmacher, lassen sogar ab dem zweiten Gerstensaft bereits ihre Arm- und Beinmuskeln spielen und würden dann gerne Polizisten verprügeln, wenn denn diese endlich versprechen wollten sich nicht zu wehren oder gar zurückzuschlagen...
  • Die Illustration - Mischtechnik im Format 40 x 24 cm. Der Titel lautet „rechts, zwei, drei, vier...“ Das Blatt entstand als Auftragsarbeit. Ich sollte die immer häufiger in Rudeln auftretenden braunen Tierchen für die Geschichtsbücher künstlerisch festhalten und archivieren, zumal der Rest der Welt - nach dem deutschen Fiasko mit Herrn A. Hitler - solche Erscheinungen für absolut unmöglich halten würde. Der Volksmund besagt, dass Totgesagte länger leben. Die Totgeglaubten haben wohl inzwischen lesen oder zuhören gelernt. Es scheint so, dass sie das Buch „ER IST WIEDER DA“ als realen Tatsachbericht verstehen. So kann man sich täuschen, wenn die Glatze auf einem Hohlraum dahinvegetiert. Ich sollte Beweise mit dem Zeichenstift festhalten... Doch wer ahnt schon wie schwer - wenn nicht sogar ganz unmöglich - es ist Hohlräume zu zeichnen. Daher und nur daher griff ich auf Tiere zurück, wobei ich versichere ein Tierfreund zu sein und noch nie gegen Tiere rabiat wurde. Ich esse nur ab und zu eines von vielen. Beim Almabtrieb in den Schweizer Bergen wurde ich fündig. Eine kleine, herausgeputzte Horde unbeschreiblicher Lebewesen, die mich so sehr an alte Nazis erinnerte, lief mir mehr beinig über den Weg. Ich bat sie stehen zu bleiben. Die Herde antwortete mundartlich unverständlich, blieb aber stehen. Das Glockengebimmel verstummte. Dann scribblete ich auftragsgemäß. Das Studienblatt wurde authentisch. Am Ende musste ich mich nur beim Hirten entschuldigen, der unversehens mit auf das Blatt gekommen war. Dieser Appenzeller sah nicht aus wie ein tumber Nazi und er war kein Tier, ganz und gar nicht! Er erinnerte mich vermehrt an die Rechtskonservativen und die Wähler in der Schweiz. Daher entschuldigte ich mich auch bei ihm...